Der wichtigste Vergleichspunkt zwischen den Girokonten sind die Kosten. Gemeint sind damit in erster Linie die Kontoführungsgebühren, die für die Nutzung des Girokontos in Rechnung gestellt werden.
In der Praxis werden die Kontoführungsgebühren bei kostenpflichtigen Konten insbesondere in die folgenden drei Gebührenmodelle eingeteilt:
- Fixe Grundgebühr pro Monat
- Abrechnung einzelner Buchungsposten
- Mischung aus Grundgebühr und Buchungsposten-Abrechnung
Schauen wir uns die einzelnen Kontomodelle etwas näher an. Am übersichtlichen ist sicherlich das Modell, bei dem die Bank eine fixe Grundgebühr pro Monat in Rechnung stellt. In dieser Gebühr sind sämtliche Leistungen enthalten, die in Verbindung mit dem Girokonto stehen. Dazu zählen insbesondere die Buchungen, aber auch Standardleistungen wie das Einrichten von Daueraufträgen.
Das zweite klassische Kontomodell beinhaltet keine Grundgebühr, allerdings berechnet die Bank in diesem Fall jeden einzelnen Posten. Das dritte Gebührenmodell schließlich ist eine Mischung aus Grundgebühr und Einzelabrechnung von Buchungsposten. Dieses Modell sieht so aus, dass der Kunde monatlich eine Grundgebühr von beispielsweise fünf Euro zahlt, darin 20 Buchungsposten enthalten sind und für jeden weiteren Buchungsposten eine Einzelabrechnung stattfindet.
Als Kunde fragst du dich nun natürlich, welche dieser drei von Varianten am günstigsten ist. Eine Aussage dazu kannst du nur treffen, wenn du ungefähr weißt, wie viele Buchungsposten monatlich im Durchschnitt über dein Konto laufen bzw. laufen werden.
Du kannst dir allerdings eine solche Rechnung natürlich sparen, wenn du dich direkt für ein kostenloses Konto entscheidest. Zumindest die Basisleistungen sind beim kostenlosen Girokonto stets kostenfrei. Da die Banken keine Filialen besitzen und digitale Lösungen Kosten und Personal einsparen, können kostenfreie Girokonten angeboten werden. Der folgende Vergleich zeigt daher auch, wie viel du durch die Wahl eines kostenfreien Girokontos einsparen kannst.
Angebot einer Filialbank
Grundgebühr pro Monat: 7,50 Euro
Gebühr für Kreditkarte pro Monat: 3,00 Euro
Monatliche Kosten insgesamt: 10,50 Euro
Kostenloses Girokonto
Keine Grundgebühr
Keine Gebühr für eine Kreditkarte
Monatliche Kosten: 0 Euro
An diesem Beispiel erkennst du, dass das kostenlose Girokonto am besten abschneidet. Du kannst im Vergleich zu den Modellen mit Kontoführungsgebühren leicht mehr als 100 Euro im Jahr einsparen.
Neben den Kontoführungsgebühren solltest du auch in unserem Girokonto-Vergleich noch einen weiteren Kostenfaktor beachten, allerdings nur dann, wenn du dein Girokonto überziehen möchtest. In diesem Fall berechnet die Bank Sollzinsen.
Entweder handelt es sich um Dispozinsen, wenn dir ein Dispositionskredit eingeräumt wurde. Alternativ lassen manche Banken auch ohne genehmigte Kreditlinie eine Kontoüberziehung zu, sodass in diesem Fall Überziehungszinsen anfallen würden. Im Bereich der Dispozinsen sind übrigens meistens die Direktbanken deutlich günstiger als Filialbanken. Noch ein Grund für dich, die Angebote zu vergleichen und dein Girokonto anschließend zu wechseln.
Diese sind noch einmal deutlich teurer als die Dispozinsen und können sich durchaus im Bereich zwischen 14 bis 18 Prozent bewegen. Solltest du dein Girokonto in regelmäßigen Abständen und größerem Umfang überziehen, ist es definitiv empfehlenswert, die Höhe der Dispozinsen mit in deinen Kostenvergleich zwischen den unterschiedlichen Konten einfließen zu lassen.